Seit März 2013 gibt es in Aachen eine Solidarische Landwirtschaft. Auf Initiative einer Gruppe von interessierten und engagierten Menschen fand man in Daniel Bosse einen Landwirt und mit Gut Wegscheid in Vaalserquartier einen Hof, den dieser pachten konnte. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden im Wesentlichen von der Stadt Aachen gepachtet und liegen hauptsächlich am Gemmenicher Weg sowie am Dreiländerweg.
Von Anfang an war und ist es ein Anliegen, den Gemüseanbau nach dem Saisonal- und Regionalprinzip zu betreiben. Vereinfacht gesagt bedeutet das Saisonalprinzip, dass es im Winter keine Tomaten und im Sommer keinen Kohl gibt. Und weil wir direkt in Aachen anbauen, hat unser Gemüse kurze Wege zum Endverbraucher. Somit leisten wir durch den Anbau einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Im Laufe der Zeit wuchs die Solidarische Landwirtschaft, immer mehr Ernteanteile konnten vergeben werden, so dass auch immer mehr Menschen in den Genuss von frischem Gemüse kamen. Dies war nicht zuletzt durch die Anpachtung eines Geländes am Kronhof in Aachen-Forst möglich. In und unter diversen Folientunneln können das Jahr über verschiedene Feingemüse produziert werden.
Durchgängig hat der landwirtschaftliche Betrieb eine Demeter-Zertifizierung, die für eine Nahrungsmittelversorgung auf hohem Niveau spricht.
Zum Spätherbst 2022 wurde der Pachtvertrag für die Hofstelle auf Gut Wegscheid seitens der Verpächterin gekündigt. Die Suche nach einer geeigneten neuen Hoffläche gestaltete sich schwierig, bis die Verwaltung der Stadt Aachen anbot, auf einer bereits gepachteten Fläche am Gemmenicher Weg ein neues Betriebsgebäude samt Wohnhaus zu bauen. Dieser Bau hat inzwischen begonnen.
Als Übergangsquartier für die wöchentliche Ausgabe der Ernteanteile hat die Familie Plum uns dankenswerterweise auf Ihrem Hof, ebenfalls am Gemmenicher Weg, einen Teil einer Scheune überlassen.