FRAGEN UND ANTWORTEN

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Rund um den Ernteanteil

Was für Ernteanteile gibt es, was beinhalten sie und wie groß sind diese?

Es gibt kleine und große Ernteanteile. Sie beinhalten wöchentlich saisonales und regionales Gemüse, Obst, Brot (oder Getreide) sowie Eier.

Auch wenn derzeit der Beitrag für einen großen Ernteanteil das Doppelte vom Beitrag für den kleinen Anteil ist, so bedeutet dies nicht, dass dieses Verhältnis auch bei den jeweiligen Mengen so ist. Tendenziell gibt es übers Jahr gesehen beim großen Ernteanteil etwas mehr Auswahl, wobei jedoch jeder Anteil jedes Gemüse mindestens einmal bekommt.

Welche Anteilsgröße ist für mich passend?

Diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten, weil sie von Aspekten wie dem sonstigen Einkaufsverhalten, dem Hunger, den Personen, die versorgt werden müssen, der Zeit und der eigenen Kochlust abhängt. Wer sein Gemüse nur von der Solawi bezieht, für den kann übers Jahr gesehen folgender Richtwert gelten: Eine Person – ein großer Ernteanteil – in einer Woche.

Was ist der Unterschied zu einer Gemüsekiste?

Für eine Gemüsekiste zahlt man einen Betrag und bekommt dafür Ware geliefert. Ein Ernteanteil ist ein Anteil an der Ernte des Hofes. Der Ernteanteil ist also kein direkter Gegenwert zum jeweiligen Monatsbeitrag. Die Lebensmittel bekommen ihren natürlichen Wert zurück und verlieren ihren Preis.

Ist das Gemüse Bio?

Unser Hof wird ökologisch bewirtschaftet und ist nach Demeter-Richtlinien zertifiziert.

Es gibt Schafe auf dem Hof, ist das Fleisch auch im Anteil?

Ja, unsere gesamte Produktion wird ausschließlich über die Ernteanteile vermarktet. Kurz vor Weihnachten werden jährlich einige Schafe geschlachtet und das Fleisch in der Abholung verteilt.

Rund um die Abholung

Kommunikation

Wöchentlich gibt es eine Mail vom Hof. Hier werden wichtige Infos und Termine bekannt gegeben und es gibt eine unverbindliche Vorschau auf die Produkte der folgenden Ausgabe.

Diese Wochenmail ist unser wichtigster Kommunikationskanal.

Wann und wo kann ich meinen Ernteanteil abholen?

Vorübergehend erfolgt die Abholung ab November 2022 am Hof der Familie Plum – Gemmenicher Weg 111. Ausgabezeiten wöchentlich: freitags und samstags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr.

Was ist, wenn ich mal nicht abholen kann (Urlaub…)?

Man kann Freunde oder Bekannte schicken – Bitte daran denken, dass die Urlaubsvertretung über die gebuchte Anteilsgröße informiert ist!

Gibt es andere Abholorte?

Leider gibt es keine anderen Abholorte bzw. Depots – manche Solawis bieten das an, teilweise auch selbstorganisiert.

Was aber möglich ist, dass Mitglieder Abholgemeinschaften oder Fahrgemeinschaften organisieren.

Wann weiß ich, welche Produkte es zur Abholung gibt?

In der Regel wird jeden Donnerstagvormittag eine Mail an alle Mitglieder verschickt, in der die Produkte genannt werden, die voraussichtlich bei der Abholung zur Verfügung stehen.

Da jedoch der Donnerstag der Haupterntetag ist, kann zum Zeitpunkt der Mail noch nicht gesagt werden, in welchen Mengen und für welche Anteile welches Gemüse ausgegeben wird.

Woher weiß ich, wieviel ich nehmen darf?

In der Ausgabe gibt es an jedem Produkt Schilder. Hier ist genau angegeben, wieviel für den kleinen bzw. für den großen Anteil zur Verfügung steht. Bitte achtet möglichst genau auf die Mengen- bzw. Gewichtsangaben. Sowohl das „Stückgut“ als auch die Produkte, die gewogen werden müssen, stehen immer in der Menge zur Verfügung, dass es für alle Mitglieder reichen sollte. Um Reste zu vermeiden sind die Erntemengen relativ genau an die Anzahl der Abholer angepasset, somit fehlt jede zuviel mitgenommene Möhre einem anderen Anteil.

Was ist, wenn ich Produkte nicht mag?

Es kommt immer mal wieder vor, dass Mitglieder das eine oder andere Gemüse nicht mögen oder auch nicht vertragen. An den Abholtagen gibt es dafür eine Tauschkiste. Dort kann jeder das hineinlegen, was nicht gerne mag und nimmt sich dafür ein anderes Produkt.

Können an den Abholtagen Produkte zusätzlich gekauft werden?

Nein, einen Zukauf von Mitgliedern oder Nicht-Mitgliedern gibt es nicht. Die gesamte Ernte wird ausschließlich den Mitgliedern entsprechend ihren Ernteanteilen zur Verfügung gestellt.

Rund ums Vertragliche

Was kostet ein Ernteanteil?

Die Kosten für einen Ernteanteil ermitteln sich aus einer Jahreskalkulation, die alle Kosten der Produktion, d.h. alle betrieblichen Kosten berücksichtigt. Diese Kalkulation wird für jedes Wirtschaftsjahr erstellt und bei der Solawi-Jahresversammlung vorgstellt.

Der Beitrag für einen kleinen Ernteanteil beträgt ab dem 01.03.2024 62 EUR monatlich.

Der Beitrag für einen großen Ernteanteil beträgt ab dem 01.03.2024 124 EUR monatlich.

Was ist ein Wirtschaftsjahr und wann beginnt/endet es?

Das Wirtschaftsjahr, sozusagen das Geschäftsjahr der Solidarischen Landwirtschaft Aachen, beginnt immer am 01.03. eines Jahres und endet am 28./29.02. des Folgejahres. Die Anmeldung für einen Ernteanteil gilt immer für ein Wirtschaftsjahr und verlängert sich automatisch, wenn der Vertrag nicht bis zum 30.11. des laufenden Wirtschaftsjahres schriftlich oder per Mail gekündigt wird.

Kann man vorab den Ernteanteil abgeben?

Normalerweise ist das nicht möglich. Denn es widerspricht dem Grundgedanken einer Solidarischen Landwirtschaft. Denn der Landwirt bekommt auf diese Weise Planungssicherheit: Er hat für das Jahr einen festen Kundenstamm und ihm wird somit der Druck genommen, der heute in der Landwirtschaft Alltag ist.

Aber natürlich wollen wir auch niemanden bei uns anketten. Auf jeden Fall muss ein Abnehmer für den Ernteanteil gefunden werden.

Gibt es eine Probemitgliedschaft?

Nein, eine Probemitgliedschaft ist nicht möglich. Vom zusätzlichen organisatorischen Aufwand abgesehen widerspricht eine Probemitgliedschaft ebenfalls der Planungssicherheit des Landwirtes.

Was ist, wenn es mal keine Ernte gibt?

Grundsätzlich ist die Ernte so kalkuliert, dass es das ganze Jahr über etwas gibt. Für den Winter und das Frühjahr wird Gemüse eingelagert, damit auch in den mauen Monaten etwas zur Ausgabe kommt.

Die Mitglieder tragen gemeinsam das Ernterisiko. Wird weniger geerntet, kann auch nur weniger zur Ausgabe kommen. Auf der anderen Seite profitieren sie aber auch von guten Ernten.

Der Beitrag bleibt deshalb in jedem Monat unverändert. Auch in den reichen Sommer- und Herbstmonaten, in denen die Kisten voll mit schmackhaften Sachen sind.

Wie ist der Ernteanteil abgesichert?

Der Ernteanteil ist „nur“ über das Wirtschaften des Landwirts abgesichert. Das Konzept basiert auf Vertrauen. Das ist die Idee hinter der Solidarischen Landwirtschaft. Nach bestem Wissen und Gewissen werden die Lebensmittel angebaut bzw. produziert. Die Mitglieder garantieren dafür die Abnahme der Produkte. Gemeinsam wird so eine regionale, saisonale, vielfältige und kleinbäuerliche Landwirtschaft realisiert.

Muss ich als Mitglied (regelmäßig) mitarbeiten?

In der Solawiaachen kann man, muss man aber nicht mitarbeiten. Wer möchte, kann sich z.B. in der Kerngruppe, bei Mitarbeitstagen, bei der Gestaltung von Festen, bei Hofführungen oder in der Mitgliederverwaltung einbringen und auf diese Weise zum Gelingen und zur Weiterentwicklung der Solawi beitragen.

Rund um die Solawi

Ist die Solawi ein Verein?

Auch wenn wir von Mitgliedern sprechen, sind wir doch kein Verein. Der Landwirt handelt und (be-)wirtschaftet als Einzelunternehmer und schließt mit jedem Mitglied Einzelverträge über den Erwerb von Ernteanteilen ab.

Kann man als Mitglied an Entscheidungen teilhaben?

Ja und Nein. Ja, weil es Möglichkeiten der Mitarbeit gibt und man sich dabei entsprechend einbringen kann, wie z.B. in der Kerngruppe. Zum Nein gehört, dass der Landwirt die Gesamtverantwortung und somit auch „das letzte Wort“ hat. Aber natürlich fließen Rückmeldungen, Anregungen, Gedanken und Ideen in alle Entscheidungsprozesse ein.

Was findet auf der Solawi-Jahresversammlung statt?

Die Solawi-Jahresversammlung findet einmal im Jahr zum Ende des Wirtschaftsjahres statt. Eingeladen werden alle Mitglieder und Interessenten der Warteliste. Inhaltlich geht es um Rückblick und Ausblick und aktuelle Entwicklungen. Außerdem wird in einer Kurzversion die Budgetplanung vorgestellt. Nicht zuletzt dient die Versammlung dem gemeinsamen Austausch, der Begegnung untereinander und der Gemeinschaft.